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Jessies Angels Collies

MDR1 ist ein Transporter, der im Organismus vieler Lebewesen vorkommt. Versucht ein Fremdstoff aus dem Blut heraus

in empfindliche Bereiche des Körpers vorzudringen, zum Beispiel in das Gehirn, wird er im besten Fall erkannt und

postwendend wieder zurück ins Blut transportiert. Es gibt ihn bei wirklich vielen Lebewesen, von der Bakterie bis zum

hochentwickelten Säugetier und so auch bei Hunden und Menschen. Er scheint also bei der Evolution einen hohen

Wettbewerbsvorteil gebracht zu haben, wenn er so erfolgreich ist, dass jeder ihn haben wollte. Weil dieser Transporter so

vielseitig funktioniert, wird er auch „Multidrug-Transporter“ genannt.

Dumm nur, wenn dieser wichtige Transporter kaputt ist. Dann gelangen jede Menge gefährliche Stoffe ungehindert in

empfindliche Körperregionen, wo sie großen Schaden anrichten können.

Genau dies ist aber bei Collies mit MDR1-Defekt der Fall. Viele Fremdstoffe, Gifte, Medikamente und wer weiß, was noch

gar nicht entdeckt wurde, gelangen zum Beispiel in das Gehirn des Hundes und richten dort - zum Teil nicht wieder

gutzumachendes - Unheil an.

Im allgemeinen spricht man gerne von einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten. Es ist aber kaum

anzunehmen, dass die Natur, bzw. die Evolution, sich vor Millionen von Jahren einen Wirkmechanismus gegen

Medikamente der Neuzeit ausgedacht haben soll. Es gibt also in unserer Umwelt und sogar im Körper selbst viel mehr

Stoffe, als diejenigen die man bis heute identifiziert hat, die in einem funktionsfähig zu erhaltenden Gehirn nichts zu

suchen haben.

Siehe hierzu: http://www.transmit.de/mdr1-defekt/blut_hirn.html

Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung, dass es nur ein „funktioniert“ und ein „funktioniert nicht“ gibt, hat sich

gezeigt, dass es auch ein „funktioniert nicht richtig“ gibt. Demzufolge sind „+/+ Hunde“ sicher vor Fremdstoffen, weil sie

korrekt abtransportiert werden, bei „+/- Hunden“ funktioniert der Abtransport von Fremdstoffen nur eingeschränkt (die

Dosierung bei bestimmten Medikamenten muss beachtet werden) und bei „-/- Hunden“ besteht dieser Schutz überhaupt

nicht, so dass Fremdstoffe ungehindert eindringen können.

Siehe hierzu: http://www.transmit.de/mdr1-defekt/befund.html

Wie kann es dazu kommen, dass etwas, was die Natur in Millionen von Jahren entwickelt hat, plötzlich kaputt geht?

Nun, Mutationen kommen in der Natur immer wieder vor. Positive Entwicklungen setzen sich durch, weil die betroffenen

Lebewesen einen gewissen Vorteil gegenüber den „normalen“ Exemplaren haben und vermehren sich weiter. Negative

Veränderungen sterben, weil diese Lebewesen einen Nachteil gegenüber ihren Artgenossen haben, früher oder später

einfach wieder aus. Die Natur ist hier erbarmungslos. Das nennt sich Evolution.

Siehe hierzu: https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution

Bei Züchtungen hat jedoch der Mensch der Natur einen Teil ihrer Aufgaben abgenommen. Da hat man zum Beispiel einen

bildschönen Zuchtrüden, der wunderbare  Eigenschaften hat, die man in seiner Zucht sehr gerne weitervererben möchte.

Man macht das auch dann, wenn der Rüde vielleicht auf manche Sachen seltsam reagiert, solange das seine

Arbeitsleistung nicht beeinträchtigt, oder er vielleicht etwas leichter in Stress gerät als andere Hunde. Das soll überhaupt

kein Vorwurf sein, denn vor nicht allzu langer Zeit konnten die Züchter ihren Tieren ja noch gar nicht unter die Haube

gucken.

So soll der Urheber des MDR1-Defektes ein einziger Hund gewesen sein, der etwa Mitte des 19. Jahrhunderts gelebt hat

und maßgeblich an der Entstehung der Rasse Collie (Langhaarcollie und Kurzhaarcollie) beteiligt war. Dieser Einfluss

betraf in der Folge auch viele mit dem Collie verwandten Rassen, weil viele der heutigen Rassen zu dieser Zeit erst noch

gebildet wurden. Damals gab es noch keine Gentests, es wurde nur nach Arbeitsleistung und Aussehen der Hunde

geurteilt.

Heute haben wir diese Möglichkeit und wir wenden sie in unserer Zucht konsequent an.

MDR1 Gendefekt

Langhaar Collies aus dem Herzen des Ruhrgebiets