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Jessies Angels Collies

Im Normalfall sollte der Augenhintergrund gleichmäßig pigmentiert und auch gleichmäßig von Blutgefäßen durchzogen

sein. Die Collie Eye Anomaly ist eine genetisch bedingte Fehlbildung der Aderhaut und der Netzhaut. Sie bildet sich

bereits im Laufe der Embryonalentwicklung. Dadurch kommt es zu Fehlentwicklungen der Pigmentierung oder auch der

Blutgefäße im Auge, was in sehr schweren Fällen zu Blutungen ins Auge führen kann. Die Erkrankung tritt aber in sehr

unterschiedlichen Schweregraden auf. Im besten Fall ist die Sehkraft praktisch nicht beeinträchtigt. Diese leichten Fälle

(Chorioretinalen Hypoplasie CRH) sind sehr deutlich in der Überzahl. In den seltenen schwereren Fällen kann sich

allerdings eine verminderte Sehkraft bis hin zu völliger Erblindung zeigen. Es können auch Kolobome am Sehnervenkopf

(Papillenkolobome oder Funduskolobome), sowie als Folge schwerer Kolobome eine Netzhautablösung auftreten.

Die Erkrankung tritt immer an beiden Augen auf, wenn auch nicht gleich stark und verschlimmert sich glücklicherweise im

Laufe des Hundelebens im allgemeinen nicht. Hunde, bei denen eine leichte CEA festgestellt wurde, können ein ganz

normales Leben führen. Ihre Sehkraft ist nicht beeinträchtigt. Sollte eine schwerere CEA diagnostiziert werden, wird dies

natürlich Auswirkungen auf die Sehkraft haben. Des weiteren sollte mit diesen Hunden nicht gezüchtet werden.

Im Alter von weniger als 9 Wochen, üblicherweise mit 6 oder 7 Wochen wird bei einem dafür ausgebildeten Tierarzt eine

Diagnose mittels Ophthalmoskopie gestellt, durch die solche charakteristischen Veränderungen im Augenhintergrund

festgestellt werden können. Stellt der Tierarzt keine sichtbare Erkrankung fest, gilt der Hund als „CEA-frei“, was er

praktisch natürlich auch ist und bleibt. Hunde, deren mögliche erbliche CEA-Erkrankung im Alter von mehr als 9 Wochen

nicht mehr festgestellt werden kann, nennt man „Go-Normal“.

Möchte der Züchter allerdings dazu beitragen, diese Krankheit zu eliminieren, benötigt er weitere Werkzeuge. Auch ein

beim Screening unauffälliger Hund könnte minimal betroffen sein. Das spielt für diesen Hund keine Rolle, aber er kann die

Erbanlagen natürlich weitergeben und seine Nachkommen könnte es schlimmer treffen. Seit einiger Zeit gibt es für die

CEA einen Gentest. In der Schweiz ist er schon länger für die Zucht vorgeschrieben und seit kurzem auch in Österreich.

In Deutschland ist er nicht vorgeschrieben.

Durch diesen Gentest kann erkannt werden, ob und in welcher Form der Hund von der Krankheit tatsächlich betroffen ist.

Insgesamt gibt es, wie bei vielen anderen Erbgängen (autosomal-rezessiv), aber drei Möglichkeiten:

Der Hund kann zwei betroffene Gene haben (CEA/CEA) = affected  (homozygot betroffen)

Der Hund kann ein betroffenes Gen haben (CEA/N) = carrier  (heterozygoter Träger)

Der Hund hat gar kein betroffenes Gen (N/N) = non carrier  (homozygot gesund)

Unter unserer heutigen Colliepopulation ist der „non-carrier“ ein Hauptgewinn, die Variante „carrier“ ist schon häufiger

anzutreffen, aber die Mehrzahl mit weit über 60 Prozent (je nach Quelle ist von über 90 Prozent die Rede) der Collies ist

demnach „affected“. Glücklicherweise die meisten nur geringfügig. Wenn man annimmt, dass die CEA unserer Rasse

bereits seit ihrer Entstehung anhaftet, ist eine solch starke Verbreitung der Krankheit allerdings keine Überraschung.

Siehe hierzu: http://www.laboklin.de/labogen/pdf/tiergenetik/hund_cea_collie.pdf

Siehe hierzu: http://www.animalabs.com/de/shop/hunde/collie-eye-anomaly-cea

Siehe hierzu: https://de.wikipedia.org/wiki/Collie_Eye_Anomaly

In unserer Zucht wenden wir sowohl die ophthalmoskopische Augenuntersuchung beim spezialisierten Tierarzt, wie auch

den Gentest an. Die daraus erworbenen Erkenntnisse helfen uns dabei, Paarungen auszuwählen, die uns dem Ziel näher

bringen, die CEA in der Rasse deutlich zu reduzieren und hoffentlich irgendwann einmal ganz auszumerzen.

CEA Collie Eye Anomaly

Langhaar Collies aus dem Herzen des Ruhrgebiets